Bereitschaft Limmer

Katharina Prechtl                                                        

-Bereitschaftsleiterin                                                     

katharina.prechtl@googlemail.com                                

 (01 72) 4 01 65 64                  

Wir sind der DRK-Einsatzzug Limmer

Entstanden in der Nachfolge des Sanitätszug 5 -Regie- und des Sanitätszug 6 Arzt -Regie-, die als Land-kreiseigene Einheiten aufgelöst, und 1995 als DRK-Einsatzzug Limmer in die Trägerschaft des DRK-Kreisverband Alfeld e. V. überführt wurden.

Die taktische Bezeichnung lautet heute „Einsatzzug Sanität/Betreuung 2 Landkreis Hildesheim“. In den Fachdienstgruppen Zugtrupp, Sanität I, Sanität II, Patiententransport, Betreuung und Logistik & Technik, engagieren sich über 40 Helfer, Helferinnen und Führungskräfte ehrenamtlich und unentgeltlich für die besonderen Werte des DRK. 
Mit dem, nach niedersächsischen Katastrophenschutzgesetz vollumfänglich ausgestatteten DRK-Einsatzzug Limmer, können bei Schadenlagen unter- und oberhalb des Katastrophenalarm ein Behandlungsplatz 25 Niedersachsen (BHP 25 Nds.) oder ein Betreuungsplatz 250 Niedersachsen (BetrP 250 Nds.) zum Einsatz gebracht werden. 
Die Fachdienstgruppen Zugtrupp, Sanität I, Sanität II und Betreuung betreiben jeweils den BHP 25 Nds. oder den BetrP 250 Nds. und die ergänzenden Fachdienstgruppen Patiententransport und Logistik & Technik sorgen hierbei für einen reibungslosen Patiententransport und ein Höchstmaß an logistischer und techni-scher Unabhängigkeit.

Jahresbericht 2023

Bereitschaftsleiter Bernd Prechtl einen kleinen Einblick über das Wirken der Einsatz- und Führungskräfte im Katastrophenschutz. Exemplarisch dafür steht der  Einsatzbericht anlässlich des Weihnachtshochwasser 2023

„Weihnachten 2023 ist für die Einsatz- und Führungskräfte des DRK-Einsatzzug Limmer buchstäblich ins Wasser gefallen. Was mit einer „kleinen“ Anfrage des Einsatzstabes der Stadt Alfeld am 23. Dezember 2023 begann, formierte sich ab dem 25. zu einem umfangreichen Einsatz und endete erst am 27. Dezember.
Aber alles der Reihe nach…
Am Vortag des Heiligabend erreicht unseren Zugführer ein Anruf eines Stabsmitarbeiter der Stadt Alfeld: „…könnt Ihr kurzfristig für 100 Einsatzkräfte Verpflegung zubereiten?“ Schnelle Rückmeldung: „Klar können wir das. Aufgrund der Weihnachtssituation sicher kein Drei-Gänge-Menü, aber wir lassen die Kameraden und Kameradinnen unserer Heimatstadt Alfeld sicher nicht im Regen stehen!“
Am ersten Weihnachtsfeiertag geht es dann los: Anruf aus dem Einsatzstab der Stadt Alfeld : „Es ist soweit, Ihr müsst ran!“ Alles klar, die Strukturen stehen. Alarm für die Gruppen Zugtrupp, Verpflegung und Logistik & Technik des DRK-Einsatzzug Limmer. Schubweise werden die Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren durch die Gruppe Verpflegung versorgt. Die Gruppe Logistik & Technik leistet hier und da technische Hilfe und der Zugtrupp führt und plant nebenbei eine mögliche Notunterkunft im Raum der Stadt Alfeld.
Nebenbei gehen die Vorräte (wie geplant) zur Neige. Nachschub muss organisiert werden. Aber auch hier kein Problem. 
Dank der guten Kontakte und vorhandenen privaten Telefonnummern der Geschäftsleitung zu dem REWE-Markt in Delligsen können unsere Einsatzkräfte problemlos am ersten Weihnachtsfeiertag „einkaufen“.
Zwischendrin eine Anforderung unseres Gerätewart LoguT: „Uns gehen die Stark- und Lichtstromkabel aus. Kommen wir da an irgendwas ran?“ Parallel ein Anruf aus unserem APH in Gronau: „Bei uns steht das Wasser vor der Tür. Könnt Ihr uns helfen?“
Natürlich können wir das. Anruf bei einem versierten Mitarbeiter der Firma Wolf Service Elektromaschinenbau in Alfeld und Schilderung unseres Anliegens. Kein Problem, uns wird geholfen. Einsatzende für den heutigen Tag? Weit, ganz weit nach Mitternacht.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag laufen die Vorkehrungen für den weiteren Einsatz. Irgendwann gegen späten Mittag kommt eine kleine Entwarnung aus dem Einsatzstab der Stadt Alfeld: „Ihr könnt in Bereitstellung gehen. Derzeit keine akute Einsatzsituation für euch.“ OK, wir packen dann erstmal ein.
Aber zu früh gefreut. Anruf aus dem Einsatzstab des Landkreises Hildesheim: „Ihr seid erste Wahl für die Errichtung einer Notunterkunft in Sarstedt. Derzeit aber noch keine weiteren Informationen.“ Kaum sind Einsatzmittel und -material aufgeräumt, kommt ein weiterer Anruf aus dem Einsatzstab des Landkreises Hildesheim: „Vollalarm für den DRK-Einsatzzug Limmer. Errichten einer Notunterkunft für ca. mindestens 1.250 bis maximal 2.500 Personen in Sarstedt. Bringt alle Feldbetten mit, die Ihr habt!“
OK, es geht also nochmals los. Vollalarm, sammeln, Einsatzbefehl, zunächst den Gerätewagen Betreuung umladen, Marschverband zusammenstellen und dann mit Sonder- und Wegerechten nach Sarstedt verlegen, wo die Kameraden und Kameradinnen des ASB Hildesheim bereits auf uns warten. Weitere Unterstützung bekommen wir durch die Kreisfeuerwehrbereitschaft 5 (KFB 5) des Landkreises Hildesheim.
Insgesamt werden von uns in zwei Sporthallen über 450 Feldbetten aufgebaut. Dann sind die zugewiesenen Notunterkünfte voll ausgebaut und es geht zurück zum Standort.
Aber so langsam kommt auch bei unseren Einsatz- und Führungskräften der Hunger durch. Anfrage beim Einsatzstab Landkreis Hildesheim nach Verpflegung. Antwort hier relativ knapp: „Möglichst in eigener Regie.“
OK, unsere Gruppenführerin Sanität I hängt sich an das Telefon. Vier vergebliche Versuche. Beim fünften Versuch im Restaurant Sokratis in Langenholzen endlich Glück: „Ja, können wir machen. Lieferung auf Rechnung geht aber leider nicht. Das machen wir nicht. Wir schenken Euch das Essen!“ 
Nachfrage unserer Gruppenführerin Sanität I: „Sie schenken uns das Essen für 35 Personen?“
Antwort: „Ja klar, das ist das mindeste was wir für Euch machen können!“Unsere Gruppenführerin Sanität I sprachlos. Nach dem gemeinsamen Essen endlich Einsatzende - oder doch nicht?
Anruf aus dem Einsatzstab der Stadt Alfeld (bei unserem Zugführer: „Bernd, seid Ihr noch am Stützpunkt? Wir haben ein Problem. Wir sind wieder im Einsatz und brauchen für rund 60 Einsatzkräfte Verpflegung. Geht da noch was?“ Antwort: „Natürlich geht da für Euch noch was. Du weißt schon, kein Drei-Gänge-Menü, aber wir bekommen was hin. Wann seid Ihr da?“ Einsatzende für den heutigen Tag? Weit, ganz weit nach Mitternacht.
Auch am dritten Einsatztag geht es weiter. Die Arbeiten für die weitere Verpflegung und technische Unterstützung der Kameraden und Kameradinnen der freiwilligen Feuerwehren laufen. Bis zum Mittag sind wir hier gebunden und dann geht es an das große Aufräumen.
Einsatzende dann um 27. Dezember um 19 Uhr mit dem Stichwort „Status II, Sanitäts- und Betreuungszug 2 Landkreis Hildesheim wieder Einsatzbereit am Standort!“
Wir haben das gemacht, was wir können: Wir. Machen. Katastrophenschutz. Seit 1995.
Unser herzlicher Dank geht  an alle Einsatz- und Führungskräfte für ihr ehrenamtliches und tatkräftiges Engagement im Jahre 2023 sowie an alle hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK-Kreisverband  für die angenehme Zusammenarbeit im Jahre 2023.Danke auch an alle unterstützenden Ortsvereine.