Gronau. „Ich fühle mich angekommen – wie zu Hause“, sagt Daniela Lampe. Die 48-Jährige ist seit Sommer Leiterin der DRK-Sozialstation Gronau-Duingen.
Ursprünglich hat Daniela Lampe einmal Fleischereifachverkäuferin gelernt. Nach ihrer Hochzeit und der Geburt ihres Sohnes legte sie eine kurze Familienphase ein und arbeitete später weiter stundenweise in ihrem Beruf. Erste Berührungspunkte mit der Pflege hatte sie als ihre Großeltern pflegebedürftig wurden. Sie machte einen Schwesternhelferinnenkurs beim DRK, zu dem auch ein Praktikum im Krankenhaus gehörte. Die Arbeit gefiel ihr sehr gut. Doch als ihr Opa dann starb, arbeitete sie zunächst erst einmal wieder als Verkäuferin und anschließend zehn Jahre als Verkaufsstellenleiterin bei Schlecker. Nach der Insolvenz des Unternehmens wurde sie arbeitslos. Das Arbeitsamt bot ihr eine Ausbildung zur Altenpflegerin an und sie griff zu. „Da musste ich nicht lange überlegen“, sagt sie rückblickend. Nach weiteren Fortbildungen und mehreren beruflichen Stationen in der Pflege unter anderem ganz bewusst auch bei Zeitarbeitsfirmen wurde sie 2019 auf das Stellenangebot der DRK-Sozialstation Gronau-Duingen aufmerksam. Die Einrichtung suchte eine Pflegedienstleitung. „Das gucke ich mir mal an“ habe sie gedacht und erst mal auf 450-Euro-Basis „reingeschnuppert“. „Ich wollte mir ein Bild von den Arbeitsbedingungen machen“, sagt Daniela Lampe. Da es ihr auf Anhieb gut gefiel, entschied sie sich, in Vollzeit als stellvertretende Pflegedienstleitung anzufangen.
„Ich hatte eine tolle Einarbeitung und durfte viel ausprobieren, alle haben mich unterstützt“, sagt die Duingerin. Nach entsprechender Fortbildung ist sie seit Juni 2020 als Pflegedienstleitung verantwortlich für die Station in der Nordstraße. „Ich habe nicht geglaubt, dass ich so eine tolle Stelle noch finde. Wir gehen nicht nach Hause und denken, dass wir nicht genug Zeit für unsere Kunden hatten – Das liebe ich an der ambulanten Pflege. “ Darüber hinaus gebe es einen guten Zusammenhalt im Team von Pflegehelferinnen und Fachkräften. Für viele sei der Beruf Berufung. Auch die Zusammenarbeit mit den anderen DRK-Sozialstationen sei sehr gut. „Wir helfen uns gegenseitig“, sagt sie. Als Chefin ist ihr besonders die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter wichtig. „Nur zufriedene Mitarbeiter haben zufriedene Kunden.“ Pflege müsse gleichsam menschlich und machbar sein.
„Anhand meiner Geschichte kann ich nur jeden ermutigen, in den Beruf „reinzuschnuppern“, um zu schauen, ob es passt.“ Das liegt mir wirklich am Herzen.“