· Aktuelles aus dem Kreisverband

Flexibilität schafft Familienfreundlichkeit

DRK setzt auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Flexibilität schafft Familienfreundlichkeit

DRK Alfeld setzt auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Gronau. Berufstätige Eltern stehen häufig vor der Herausforderung, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Gerade wenn die Arbeits- und Urlaubszeiten nicht zu den Öffnungszeiten von Krippe, Kita und Hort passen oder wenn  die Kleinen mal krank sind, wird es schwierig. Während der Corona-Pandemie kamen weitere Probleme durch geschlossenen Kitas und Schulen hinzu. Der DRK-Kreisverband Alfeld setzt deshalb auf flexible Arbeitsbedingungen und bot darüber hinaus im vergangenen Jahr auch eine Notbetreuung für die Kinder von Mitarbeitenden an.

 „Wir bemühen uns, die Dienste gerade für die jungen Mütter mit den persönlichen Belangen zum Beispiel auch dem Homeschooling in Einklang zu bringen“, sagt Sabine Meyer, Fachbereichsleitung beim DRK Alfeld. Sabine Meyer hat gerne Mütter in ihren Teams. „In der Pflege brauchen wir nicht nur Fachkenntnis, sondern auch die Fähigkeiten, die man in der Familie lernt und mitbringt. Das sind Kompetenzen, die wir sehr schätzen.“ Das überzeugt auch die Mitarbeitenden. Daniela Angel und Janna Kleinert arbeiten als Altenpflegerinnen in der DRK-Sozialstation Gronau-Duingen und sind beide Mütter von kleinen Kindern.

Daniela Angel hat zwei Söhne im Alter von zehn und sieben Jahren, das dritte Kind wird im Spätsommer erwartet. „Die Arbeitszeiten sind für mich optimal“, sagt die 35-Jährige, die auch in der Elternzeit mit ihren Kollegen in Verbindung bleibt. Sie hat eine halbe Stelle, die individuell auf sie zugeschnitten ist. „Meine Wünsche werden, wenn möglich berücksichtigt“, sagt die 35-Järige. „Ich mache zum Beispiel gerne Spät- und Wochenenddienste, da ist mein Mann zu Hause.“ Nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester hat sie in verschiedenen Krankenhäusern gearbeitet. Nachdem ihr zweiter Sohn 2014 geboren wurde, fing sie zunächst auf 450-Euro-Basis in der DRK-Sozialstation an. „Das war toll, dass das sofort geklappt hat.“ 
Bei ihrer Arbeit mag sie vor allem das eigenverantwortliche Arbeiten und den Kontakt zu den Patienten. Auch das Team sei toll und sehr kollegial. Das schätzt auch Janna Kleinert. „Die Kollegen unterstützen mich im Notfall und haben Verständnis, wenn die Kinder krank sind oder es andere Zwischenfälle gibt“, sagt die 29-Jährige. 
Ihr Dienstplan sei passend auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten, sagt Janna Kleinert. Vor der Arbeit kann die gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin ihre Tochter (sieben Jahre) in die Schule und ihren Sohn (zweieinhalb Jahre) in die Kita bringen. „Nach der Arbeit kann ich dann meinen Sohn wieder abholen – ganz ohne Stress.“ Im ambulanten Pflegedienst habe sie keine weiten Arbeitswege. Sie starte sozusagen von der Haustür aus, weil ihr Einsatzgebiet im Umkreis ihres Wohnortes liege. 
„Wir versuchen, wenn möglich, lange Anfahrtswege zu vermeiden“, sagt Sabine Meyer. Auch Fort- und Weiterbildungen würden explizit für Mütter angeboten. Das schätzen auch die Mitarbeitenden. „Toll, dass es diese Option gibt“, sagt Janna Kleinert.

„Wir als Arbeitgeber müssen sinnvolle Rahmenbedingungen für Eltern anbieten“, betont auch Mario Eißing, Vorstand vom DRK-Kreisverband Alfeld. „In Hinblick auf junge Eltern heißt das, dass wir so gut es geht gemeinsam nach Wegen suchen, wie sie Familie und Berufstätigkeit gut miteinander vereinbaren können.“ Davon, so Eißing, würden letztendlich nicht nur die betreffenden Mitarbeitenden profitieren, sondern auch das Unternehmen selbst. „In der Pflege sind wir auf motivierte, qualifizierte und verlässliche Mitarbeitende angewiesen und möchte diese natürlich auch halten.“