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Solidarität kennt keine Grenzen

Solidarität kennt keine Grenzen

Langjährige Partnerschaft / Mehr als 30 Jahre Hilfe für Rumänien

Alfeld/Rumänien. „Das Rote Kreuz in Sâlaj und das Deutsche Rote Kreuz pflegen ihre langjährige Partnerschaft, die durch die ständige Unterstützung durch Norbert Halter verstärkt wird. In diesem Jahr war sein Besuch in Rumänien die 32. Ausgabe dieser Tradition, die wichtige Spenden für die lokale Gemeinschaft mit sich brachte.“ So stand es in diesem Herbst in der regionalen Zeitung in Sâlaj.
Norbert Halter, der in diesem Jahr mit seiner Frau Monika mit einem Hilfstransport nach Rumänien aufgebrochen ist, wurde vor Ort wieder von einem Team des Rumänischen Roten Kreuzes begleitet. Mit dabei Carmen Stanciu, die die Besuche in den Bergdörfern für die örtliche Presse dokumentierte.
Darin berichtet sie von den ärmlichen Verhältnissen, in den denen die Menschen in den abgelegenen Regionen leben und den menschlichen Schicksalen, etwa von einem 17-Jährigen. Der Jugendliche ist mit spastischer Tetraparese geboren. Die Familie muss das Medikament aus Italien und Deutschland beziehen. Haupteinnahmequelle ist der Vater, der aus dem Ausland Geld für alles Notwendige schickt.
Sie berichtet von einer Großmutter, die sich um ihre drei Enkelkinder kümmert, deren Mutter die Familie verlassen hat oder einem 48-jährigen Mann, der mit seiner 80-jährigen Mutter zusammenlebt und aufgrund seiner Gesundheitsprobleme ständige Pflege braucht, die die Mutter leistet. Der Mann hat eine improvisierte Toilette am Eingang des Zimmers, in dem er mit seiner Mutter lebt. Außerdem benötigt er einen Rollstuhl und Gehhilfen, um sich fortbewegen zu können, was auf dem Grundstück und im Haus aufgrund des unwägbaren Geländes nicht einfach ist.
Doch die Gastgeber zeigen auch Verbesserungen im Land; beispielsweise bei der Versorgung von Kindern. So haben die die Besucher aus Deutschland in Cehu Silvanei (Bömischdorf) ein Kinderheim mit Nahrungsmittel beliefert und besichtigen können. Träger ist der „Kreisrat Salaj - Generaldirektion für Sozialhilfe und Kinderschutz - Entbindungszentrum“. Neben dem Hauptgebäude gibt es mehrere Einfamilienhäuser, sogenannte „Familienhäuser“. Hier sind jeweils vier Kinder/Jugendliche mit Betreuern untergebracht. Die Betreuung geht auch nach der Schulzeit weiter - wie in einer realen Familie. Auf der Babystation werden Säuglinge betreut, die von ihren Eltern zurückgelassen wurden. Die Babys werden an Pflegeeltern vermittelt. 
„Nach jedem Besuch verfasst Norbert Halter einen ausführlichen Bericht, den er in Deutschland vorstellt und in dem er sowohl die Schönheit und den Wohlstand Rumäniens als auch die schwierigen Bedingungen, unter denen einige unserer Mitbürger leben, hervorhebt. Dies ist nicht nur ein Zeugnis der lokalen Realitäten, sondern auch ein Aufruf zur Solidarität, der neue Spenden zur Unterstützung gefährdeter Gemeinschaften generiert…“, beendet Carmen Stanciu ihren Bericht in der rumänischen Zeitung und Florin Florian, Präsident des Roten Kreuzes in Sâlaj, ergänzt: „Für diese Zusammenarbeit möchten wir uns bei Norbert Halter und seinem Team bedanken und drücken die Hoffnung aus, dass dieses Projekt weiter wächst und den Bedürftigen noch mehr Unterstützung bringt. Partnerschaften dieser Art verbessern nicht nur die Lebensbedingungen, sondern stärken auch die Bindung zwischen den Menschen und zeigen, dass Solidarität keine Grenzen kennt.“