Engagiert vor Ort: Seniorenbüro feiert 30-jähriges Bestehen
Geben und Nehmen
Alfeld. Wer rastet, der rostet. Mit diesem Motto will das Seniorenbüro Alfeld Menschen ansprechen und zum Mitmachen animieren. In diesem Jahr hat die Einrichtung im Rahmen des 125-jährigen Jubiläum des DRK-Kreisverbandes ihr 30-jähriges Bestehen gefeiert. Als Modellprojekt des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat das Seniorenbüro am 1. Oktober 1994 seine Arbeit aufgenommen.
Das Seniorenbüro ist seit drei Jahrzehnten Anlaufstelle für Menschen, die sich ehrenamtlich betätigen wollen, und richtet sich an alle, die sich für sich oder andere engagieren wollen. Für Senioren, vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausgeschiedene oder auch für jüngere Menschen bietet das Seniorenbüro Information, Beratung und Vermittlung rund um das Ehrenamt. Ob Kreativgruppen, Gesprächskreise, Seniorenwerkstatt, Repair-Café, Wander- oder Radfahrgruppen: Das Seniorenbüro deckt vielfältige Interessen ab.
„Wir wollen mit unseren Angeboten auch der Vereinsamung entgegenwirken, indem die Menschen eine Aufgabe finden, die zu ihren Interessen passt, oder sie das machen können, was sie immer schon mal machen wollten“, sagt Jutta Eilert, hauptamtliche Leiterin des Seniorenbüros. „Das ist ein Geben und Nehmen, denn sie tun damit nicht nur etwas für das Gemeinwohl, sondern auch für sich selbst.“ Ein Beispiel dafür sei zum Beispiel auch die Seniorenwerkstatt. Die Hobbyhandwerker hätten mittlerweile mit ihren Holzarbeiten überall in Alfeld und Umgebung ihre Spuren hinterlassen.
Der Einsatz von Ehrenamtlichen zeichnet sich durch ein hohes Maß an Selbstbestimmung und Eigenverantwortung aus. Dabei gehen die Angebote mit der Zeit. Computer- und Smartphonekurse komplettieren seit einigen Jahren das Programm. Das Seniorenbüro hat es sich zur Aufgabe gemacht, der älteren Generation digitales Wissen zu vermitteln. „Viele Seniorinnen und Senioren fühlen sich unsicher im Umgang mit dem Internet und möchten ihre Online-Kenntnisse festigen“, hat Jutta Eilert beobachtet. „Wir wollen alle mitnehmen.“
Von einer “Win Win Win-Situation“ spricht DRK-Vorstand Mario Eißing und hebt hervor: „Das Seniorenbüro Alfeld bietet Interessierten nicht nur die Möglichkeit, sich selbst sinnvoll in der Freizeit zu beschäftigen, sondern gleichzeitig anderen mit den dort entstehenden Werken und Dienstleistungen anderen eine große Freude zu bereiten. Darüber hinaus unterstützen die Teilnehmer auch den Nachhaltigkeitsgedanken, indem Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und defekte Geräte nach der Reparatur wieder in Betrieb genommen und nicht weggeschmissen werden.“